Hatten ein gutes Gespräch: Die Vorstände Matthias Bohn (rechts) und Thomas Kelz (links) mit dem Landtagsabgeordneten Sebastian Sack. Foto: Manfred Günther

Es ist schon fast Tradition, dass der St. Elisabeth-Verein Marburg das Gespräch mit Politikerinnen und Politikern sucht. Einerseits, um die Interessen des Vereins und derjenigen zu vertreten, die er betreut, andererseits auch, um Verständnis für die Arbeit des Gegenübers zu gewinnen.

Ein solches Gespräch führten die Vorstände Matthias Bohn und Thomas Kelz mit Sebastian Sack, seit Januar des vergangenen Jahres Mitglied des Hessischen Landtags. Im Rahmen dieses Austauschs wurden nicht nur die sozialen Themen und die Finanzsituation der für die Jugendhilfe zuständigen Kreise und Kommunen sowie die Herausforderungen in der Gesetzgebung erörtert, sondern auch wichtige Anliegen für den St. Elisabeth-Verein angesprochen.

So wurde die Problematik der CO2-Bilanzierung der Gebäude sozialer Einrichtungen diskutiert, da die Ausgaben für Sanierungsprojekte, die zu einer Verbesserung der CO2-Bilanz der Gebäude beitragen, bisher durch die öffentliche Hand und die öffentlichen Kostenträger nicht refinanziert sind. Zudem sprachen die Beteiligten mit dem SPD-Abgeordneten über die Herausforderungen, die sich aus diesen finanziellen und ökologischen Aspekten ergeben, und die Notwendigkeit, nachhaltige und finanzierbare Lösungen zu entwickeln, die einen sozialen Faktor berücksichtigen.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Kritik an der Bearbeitungszeit von Anträgen durch den Landeswohlfahrtsverband (LWV) thematisiert. Es wurde deutlich, dass eine verzögerte Bearbeitung der Anträge, insbesondere bei Projekten, deren positive Bescheide nahezu feststehen, erhebliche Probleme verursacht. Durch die späte Entscheidung und die daraus resultierende verzögerte Finanzierung sind Projekte gefährdet, die für die soziale Arbeit und die Unterstützung der Betroffenen dringend notwendig sind. Diese langen Bearbeitungszeiten führen nicht nur zu Planungsunsicherheiten, sondern auch zu einer erheblichen Belastung für die Träger und die Menschen, die auf die Angebote angewiesen sind. Die Betroffenen müssen häufig länger auf dringend benötigte Unterstützungsangebote warten, was die Wirksamkeit der Hilfsmaßnahmen beeinträchtigt und letztlich die gesamte soziale Infrastruktur erschwert.