Abteilung (Heil-)Pädagogisches Reiten

Reiten als Schulsport

Morgendliche Angebote im Bereich der heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd als Medium (HFP) als Kooperationspartnerin der Julie-Spannagel-Schule. Hauptaspekte der HFP liegen in der Unterstützung von Menschen mit einem Förderbedarf mit Hilfe des Pferdes in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Lernen, Befinden und Verhalten. Die Abteilung (Heil-)Pädagogisches Reiten erhielt im Jahr 2019 vom Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) das Gütesiegel „Anerkannte Einrichtung“ für den Bereich „Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“ und erfüllt somit die festgelegten Qualitäts-Standards bei der Durchführung des Therapeutischen Reitens.

Berufsvorbereitende Maßnahmen (BVB)

Im Rahmen einer berufsvorbereitenden Maßnahme in einem geschützten Rahmen können junge Menschen vor Ausbildungsbeginn Einblick in das Berufsleben nehmen, alltäglichen Abläufe erleben und eine Tagesstruktur eines Arbeitsalltags kennen lernen. BVB-Maßnahmen können beim (Heil-)Pädagogischen Reiten im Allgemeinen gestaltet werden oder aber als Vorbereitung für den Ausbildungsgang „Helfer/-in in der Pferdewirtschaft“.

Qualifizierung behinderter Menschen im Rahmen einer Berufsausbildung:
Berufsausbildungsgang „Helfer/-in in der Pferdewirtschaft“

Die Abteilung (Heil-)Pädagogisches Reiten in Kooperation mit der Abteilung StEBB (Berufliche Bildung St. Elisabeth-Verein e.V.) bietet seit dem Jahr 2019 auf dem Reitsporthof der Familie von Pritzelwitz, Hermershäuserstraße 6 in 35041 Marburg-Hermershausen eine Berufsausbildung für Menschen mit Behinderung zum/zur „Helfer/-in in der Pferdewirtschaft“ an. In einem vertrauten überschaubaren Rahmen, angeleitet durch eine vom Landesbetrieb für Landwirtschaft Kassel (LLH) anerkannte und qualifizierte Berufsausbilderin in der entsprechenden Fachrichtung, zwei Landwirtschaftsmeister, qualifizierte Reitlehrer/-innen, sozialpädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte zur Beschulung vor Ort erreichen die Auszubildenden eine Qualifizierung in einem sozialversicherungspflichtigen Beruf, um nachfolgend ihren Lebensunterhalt selbstständig zu gestalten und daraus resultierend gesellschaftliche Teilhabe zu erwerben und erleben.

Die Berufsausbildung zum/zur „Helfer/-in in der Pferdewirtschaft“ gestaltet sich nach §64 Berufsbildungsgesetz (BBiG) „Berufsausbildung Behinderter Menschen“ und §65 (BBiG) „Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen“. Die Abteilung (Heil-)Pädagogisches Reiten erhielt im Jahr 2019 eine Genehmigung als Betriebsstätte vom Landesbetrieb für Landwirtschaft (LLH) in Kassel für diesen Berufsausbildungszweig.
Die Berufsausbildung findet im Betrieb in einer Vollzeittätigkeit mit wöchentlichen Berufsschultagen – ein bis zweimal pro Woche – in der Hochtaunusschule in Oberursel statt und endet mit einer erfolgreich abgeschlossenen Abschlussprüfung, geprüft durch den Landesbetrieb für Landwirtschaft Hessen (LLH) – ebenfalls auf dem Reitsporthof.
Die Durchführung der Berufsausbildung beschränkt sich nicht nur auf den bloßen Erwerb von fachlichen Qualifizierungsinhalten, sondern auch auf die ganzheitliche Aktivierung und Motivierung der Auszubildenden und besonders auf die Vermittlung von sozialen Schlüsselkompetenzen. Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, sich trotz ihrer Einschränkungen als erfolgreich, handlungsfähig und sozial integriert zu erleben über die inklusive Einbindung in das Geschehen auf dem Reitsporthof. Dies wirkt sich bereichernd auf ihr Selbstwertgefühl aus. Die gegenseitigen Unterstützungsleistungen und die Akzeptanz der Mitmenschen auf dem Hof fördern Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Kommunikative Fähigkeiten werden darüber ebenfalls gestärkt. Mit den Auszubildenden wird erarbeitet, welche Fähigkeiten und Stärken sie trotz ihrer psychischen und physischen Beeinträchtigungen haben. Darüber entsteht ein Zugang zu sozialen Schlüsselkompetenzen wie Handlungskompetenz, Sozialkompetenz und Eigenverantwortlichkeit, was eine Integration in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erleichtert.
Daneben als wesentlicher Baustein steht der Erwerb fachlichen Wissens und berufsrelevanter, zertifizierter Qualifikationen, welche für den Berufsausbildungsgang relevant sind. Hohes Ziel ist die Vermittlung „in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis“ im Anschluss an den betrieblichen Einsatz.

 

Informieren Sie sich über unsere Angebote:

Unsere aktuellen Angebote (PDF)

Kontaktperson

Alexandra Becker

Bereichsleiterin
Angebote für Mädchen* und junge Frauen*
(Heil-)Pädagogisches Reiten

Bereichsleiterin
(Heil-)Pädagogisches Reiten
Mobil: 0151 52605314
a.becker@elisabeth-verein.de

Standort (Heil-)Pädagogisches Reiten
35041 Marburg-Hermershausen
Tel.: 06421-36236
Mobil: 0151 20005299
reiten@elisabeth-verein.de